Oer-Erkenschwick. Was ist spannend an der Ausbildung zum Erzieher? In der Jugendhilfe-Einrichtung junikum in Oer-Erkenschwick werden junge Menschen aktuell fit gemacht. Zwölf Berufspraktikanten machen seit dem 1. August ihre ersten Schritte nach der Ausbildung bei der Jugendhilfe-Einrichtung junikum. Die Erzieher im Anerkennungsjahr sind über sämtliche »junits« in Oer-Erkenschwick, Marl, Recklinghausen, Lüdinghausen, Datteln und Gladbeck verteilt. Eine Woche lang trafen sich die Neulinge jetzt zwecks Teambildung im junikum-Haus an der Kirchstraße 62. Es ging dabei um Themen wie Datenschutz, Haltung und Werte sowie Psycho-Hygiene.
Jugendhilfe ist spannender
„Ich habe mich nicht für einen Kindergarten, sondern für das Junikum entschieden, weil ich Jugendhilfe spannender finde“, sagt Pascal Okulus (23). Seine Kollegin Curley-Sue Schmeller (23) hatte schon mal ein achtwöchiges Praktikum in der junitAMICA absolviert: „Ich freue mich, dass ich jetzt genau dort mein Anerkennungsjahr machen kann.“ Zum Abschluss der Woche in Oer-Erkenschwick stellten die angehenden Erzieher ihre Fähigkeiten in der Küche unter Beweis. Mit Erfolg: Leckereien wie Gemüsespaghetti, Thunfisch-Pralinen in Blätterteig oder Ricotta-Muffins fanden auch die Zustimmung von Bereichsleiterin Britta Kleine: „Wie viele schließlich bei uns bleiben, ist noch offen — vergangenes Jahr haben wir sechs Berufspraktikanten übernommen.”
Wir brauchen ständig neue Kräfte
Von den 180 Beschäftigten beim junikum sind alleine 145 Erzieher und Sozialpädagogen. Die Fluktuation in der Jugendhilfe ist groß. „Es ist gut, wenn Erzieher mal vor die Tür gehen und sich anschauen, wie die anderen das machen. Deswegen brauchen wir ständig neue Kräfte“, sagt die Pädagogische Leiterin Christiane Jansen. Viele Erzieher würden nach dem Anerkennungsjahr noch ein Studium anschließen, manche machen während des Studiums nebenher einen 50-Prozent-Job als Erzieher.