Biete vorübergehend Einzelzimmer

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Von Mar­gret Brauckmann. 

Oskar fühlt sich nicht mehr wohl Zuhau­se. Irgend­wie scheint der Stress von Tag zu Tag schlim­mer zu wer­den. Auch sei­ne Eltern und sein klei­ner Bru­der wir­ken nur noch genervt – wer zickt hier gera­de wen an und war­um? Die Kon­flik­te rei­hen sich anein­an­der wie eine Spi­ra­le und die Fami­lie weiß nicht mehr wei­ter. Es muss etwas pas­sie­ren, damit end­lich wie­der Ruhe ein­kehrt. Dar­um haben sie Kon­takt zum Jugend­amt auf­ge­nom­men und um Hil­fe gebe­ten. Eine Mög­lich­keit wäre, dass Oskar eine Zeit­lang in eine Wohn­grup­pe des juni­kum zieht.

Des­halb haben wir für heu­te ein Erst­ge­spräch mit der Fami­lie und Frau Sonn­tag vom Jugend­amt ver­ein­bart. Auch wenn es für uns Rou­ti­ne ist, weiß ich doch, was das für ein wich­ti­ger und vor allem auf­re­gen­der Tag für die Fami­lie sein kann. Des­halb erst ein­mal Kaf­fee kochen, Tee­was­ser auf­set­zen und viel­leicht auch noch etwas Ner­ven­nah­rung in Form von Plätz­chen oder Wein­gum­mi bereit­stel­len. Das kann hel­fen, weiß ich aus eige­ner Erfahrung.

Her­ein­spa­ziert – Who is who und wer will was von wem?

Wie schön, alle sind mit­ge­kom­men. Unse­rer­seits stel­len wir uns auch vor – Brit­ta Klei­ne als Bereichs­lei­tung und Mar­gret Brauck­mann von der Fami­li­en­be­ra­tung. Heu­te soll es nur um ein ers­tes Ken­nen­ler­nen gehen. Wir wol­len gegen­sei­tig prü­fen, ob wir eine geeig­ne­te Hil­fe anbie­ten kön­nen. Gegen­sei­tig wohl­ge­merkt – denn die Fami­lie hat natür­lich auch ein Wahl- und Mitspracherecht.

Oskar ist ganz mutig und beginnt von den Schwie­rig­kei­ten Zuhau­se zu erzäh­len. Das darf er ganz in Ruhe aus sei­ner Sicht tun; glei­ches gilt dann anschlie­ßend für die Mut­ter sowie den Vater. Super, heu­te haben wir es ein­fach, weil alle die Spiel­re­geln befol­gen: Zuhö­ren, den ande­ren aus­re­den las­sen und aner­ken­nen, dass es unter­schied­li­che Sicht­wei­sen gibt.

Hil­fe suchen ist ein muti­ger und ver­ant­wor­tungs­vol­ler Schritt 

Beim Erzäh­len wird deut­lich, dass es trotz aller Schwie­rig­kei­ten auch ganz viel Lie­be zwi­schen den Fami­li­en­mit­glie­dern gibt. Bei der Mut­ter flie­ßen ein paar Trä­nen. Gut, dass die Taschen­tü­cher griff­be­reit lie­gen – und der Scho­ko­rie­gel. Auch der Vater muss zwi­schen­durch kräf­tig schlu­cken. Wir sind nicht die bes­se­ren Eltern. Und wol­len sie auch gar nicht erset­zen. Gemein­sam über­le­gen wir, was das Ziel der Unter­brin­gung sein soll. In die­sem wie auch in den meis­ten Fäl­len geht es um Rück­füh­rung. Dar­in sind Oskar und sei­ne Eltern einig. Das kann nur gelin­gen, wenn alle gemein­sam dar­an arbei­ten, also heißt das auch für die Eltern, Ärmel hoch­krem­peln und Neu­es wagen. Wir erzäh­len aus dem All­tag einer junit. Oskar will wis­sen, was er bei Auf­nah­me alles mit­brin­gen darf und wie viel Taschen­geld es gibt. Für die Eltern ist die wich­tigs­te Fra­ge, wie Besuchs­kon­tak­te aus­se­hen und was es für Regeln in der junit gibt.

Und Abmarsch zur Zim­mer­be­sich­ti­gung in die junit

Im Detail kön­nen das die Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen aus der junit viel bes­ser beant­wor­ten. Des­halb besich­ti­gen wir die Grup­pe, die bei einer Auf­nah­me in Fra­ge kom­men wür­de. Und geben neben­bei noch Infos zum Nach­le­sen mit und ver­wei­sen auf die Home­page. Oskar hat auch gleich noch eini­ge Fra­gen, die er an die Päd­ago­gen stellt.

Nun noch ein paar Näch­te drü­ber schla­fen. Zuhau­se setzt sich die Fami­lie noch­mal zusam­men und bespricht alles mit­ein­an­der. Oskar und auch sei­ne Eltern haben ein gutes Gefühl dabei. Alle sagen — jawohl, kön­nen wir uns vor­stel­len und daher geben sie am nächs­ten Tag dem Jugend­amt eine posi­ti­ve Rück­mel­dung. Frau Sonn­tag infor­miert uns und gemein­sam stim­men wir mit allen den Tag der Auf­nah­me ab.

 

Mar­gret Brauckmann
 Fami­li­en­be­ra­tung im junikumkosmos

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