Der Baufortschritt ist bereits deutlich sichtbar: Das junikum baut in Oer-Erkenschwick neue Wohneinheiten — und der Bedarf ist groß.
Auf dem Gelände des ehemaligen Hallenbades wird seit gut einem Jahr bebaut. Direkt neben dem Kindergarten stimbergZWERGE entsteht ein weiterer Gebäudekomplex. Nachdem die Jugendhilfeeinrichtung “junikum” bereits seinen neuen Kindergarten fertig und bezogen hat, entsteht eine neue Wohneinheit für Jungen und Mädchen unter sechs Jahren.
Für diese Kinder müssen Plätze geschaffen werden. In Oer-Erkenschwick werden es am Ende sechs neue sein. Zwar entstehen auf dem Gelände sogar zwei neue Wohneinheiten, doch die bisherige Wohngruppe junitKIWI an der Kirchstraße wird ebenfalls in den Neubau ziehen.
Betreut werden die jeweils sechs Kinder übrigens von insgesamt zwölf Fachkräften. Einen Austausch des Personals zwischen den beiden Gruppen soll es aber nicht geben. “Für diese Kinder ist es wichtig, immer die gleichen Personen um sich herum zu haben”, erklärte Thomas Kurth. Die Jungen und Mädchen haben zum Teil Unvorstellbares durchgemacht, da sei es vor allem wichtig, dass sie wieder Vertrauen zu Erwachsenen fassen und das funktioniert eben auch über Struktur und Kontinuität.
Ostern neues Domizil beziehen
Wie bereits den Kindergarten baut der Oer-Erkenschwicker Unternehmen Oliver Mumme die neue Wohngruppe. Aus dem Bau des Kindergartens haben die Beteiligten logische Konsequenzen gezogen. Der verzögerte sich nämlich um mehrere Monate, weil schlichtweg keine Baustoffe lieferbar waren. Jetzt hatte man vorgesorgt.
Mittlerweile ist der Neubau “verschlossen”, das Dach ist drauf, Fenster und Türen eingesetzt. Für Ende Januar ist anvisiert, dass die Verputzer ihre Arbeit beginnen, erklärt Mumme. Wenn alles glattläuft, könnten die “KIWIs” von der Kirchstraße bereits nach Ostern ihr neues Domizil beziehen. Den Start für die neue Gruppe plane man für den August, so Thomas Kurth.
Gebaut werden zwei zweigeschossige Wohneinheiten mit jeweils rund 400 Quadratmetern sowie ein Verbindungshaus für Elternkontakte, Büros und einem Sportraum. So entsteht ein geschützter Innenhof, zusätzlich zum Garten.
Ist der Bau fertig, soll auch die Baustraße, die noch am Kindergarten entlangläuft, fertiggestellt werden. Auch ein kleiner Kreisverkehr ist geplant, während die Verbindung der Straße in Richtung Matthias-Claudius-Zentrum für den Autoverkehr gekappt wird.
von Regina Klein (Stimberg-Zeitung).