Von Wolfgang Bröer.
Heute fällt mir eine alte Ausgabe unseres Hausmagazins »juniversum« aus 2017 wieder in die Hände. Die 17-jährige Janine schreibt dort ein begeisterndes Statement. Und morgen ist Weltkindertag, ist das Zufall? Auf jeden Fall ein Appell mit Größe — an Kinder, Jugendliche und Erwachsene:
“Ich kann die Welt nicht verändern, das ist mir bewusst. Aber ich möchte ein Stück dazu beitragen, sie zu einem besseren Ort zu machen. Kinder und Jugendliche müssen dabei die Chance zur Mitbestimmung haben. Für mich ist es wichtig, dass ich Teil einer gemeinsamen Aktion bin, mitentscheiden und dadurch etwas verbessern kann. […]
Von vielen Jugendlichen höre ich oft Beschwerden und Forderungen. Meine Antwort darauf: Beteiligt euch, setzt euch ein! Bringt eigene Themen mit ein. […] Durch meine Mitarbeit an den Aktionen bekomme ich viele Informationen, ich lerne eine Menge und ich habe vor allem das Gefühl, wirklich etwas zu bewirken. Ich wünsche mir, dass sich mehr Kinder und Jugendliche engagieren.”
Gesetzlich sind wir dazu verpflichtet, Kinder und Jugendliche zu beteiligen. Doch wir tun dies nicht aus Pflichterfüllung, sondern aus Verpflichtung gegenüber den Kindern und Jugendlichen. Auch bei uns läuft es nicht überall rund. Umso mehr sind wir für jede Rückmeldung und Beteiligung dankbar.
Janine, deine Botschaft ist auch 5 Jahre später noch ein wichtiger Appell. Nicht nur weil morgen Weltkindertag ist und wir uns vergegenwärtigen, dass Beteiligung von Kindern und Jugendlichen längst nicht überall selbstverständlich ist.
Und was läuft bei uns aktuell dazu? Gerade gibt es einen neuen Arbeitszirkel. Die Mitarbeiter*innen haben Kategorien entwickelt, denen man Möglichkeiten der Beteiligung zuordnen kann. Das reicht von »Lebensraumgestaltung« über »Freizeit« bis hin zu »Alltag«. Die Teams sammeln nun — mit den Kindern und Jugendlichen — Beispiele und Standards, wie sie Beteiligung in den jeweiligen Bereichen ermöglichen. Woran und in welcher Form können sich Kinder und Jugendliche beteilige. Dies soll künftig in den Konzeptionen festgehalten und in einem Einrichtungskonzept gesichert werden.