Gerne unsterstützen wir die Initiative unseres Kollegen Martin Petrat.
Ich bin Martin Petrat (49 Jahre), Sozialpädagoge und lebe mit meiner Familie in Bochum. Seit mehr als 20 Jahren beglete ich im Rahmen der Jugendhilfe junge Menschen, die in Polen in Familien betreut werden. Ich arbeite beim junikum in Oer-Erkenschwick.
Angesichts der aktuellen Geschehnisse habe ich mein Ferienhaus in Zdunowice (Kaschubische Schweiz) für Menschen auf der Flucht zur Verfügung gestellt. In dem Haus können 3 bis 4 Familien untergebracht werden.
Meine polnische Kolleg*innen und Freund*innen kümmern sich vor Ort um die Ankommenden. Sie holen sie von der ukrainischen Grenze oder von Bahnhöfen in Polen ab, sichern die Grundversorgung mit Lebensmitteln und allem was sie in ihrer aktuellen Situation benötigen. Ein Aufenthalt abseits von Sammelunterkünften tut ihnen gut, um Erlebtes einzusortieren und ihre Sorgen und Ängste loszuwerden.
Die Helfer*innen vor Ort begleiten und unterstützen sie bei der Legalisierung ihres Aufenthaltes und der Beantragung von Geldern. Sie können auf Netzwerke zur Arbeitssuche zurückgreifen. Manche nutzen den Aufenthalt als Zwischenstation auf dem Weg zu Verwandten oder Freunden oder in größere Städte, in denen sie mehr Möglichkeiten haben.
Ich habe die Initiative beim meinem letzten Besuch in Polen Ende Februar spontan ergriffen. Die Bilder vor Ort haben mich tief bewegt und ich fühle mich im Rahmen meiner Möglichkeiten verpflichtet etwas zu tun. Ich weiß um den Einsatz der polnischen Gemeinschaft, die sich vor Ort engagiert. Welche Kreise dies ziehen wird, ist noch ungewiss.
Ich habe ein privates Spendenkonto eingerichtet und sammle Gelder für die Initiative. Auf der facebook-Seite des junikum werde ich über den Verlauf der Aktion berichten. Sie können sich sonst aber auch persönlich bei mir informieren.