von Regine Klein, Stimbergzeitung. Viel hat sich in der neuen junikum-Kita in Oer-Erkenschwick seit ihrer Eröffnung vor einem Monat getan. Und es gibt noch viele Pläne und Ideen.
„Die Kinder haben sich hier sofort wohlgefühlt“, berichtet Bianca König, Leiterin der neuen junikum-Kita „Stimbergzwerge“. Seit Ende November ist die Einrichtung nun in Betrieb. Jetzt fand im kleinen Kreis die offizielle Schlüsselübergabe statt. „Wir hoffen, im Frühjahr bzw. im Sommer zu einem Fest hierher einladen zu können“, sagt junikum-Geschäftsführer Thomas Kurth.Zur Erinnerung: Es war Ende Juni, als Thomas Kurth verkünden musste, dass der 1. August, der ursprünglich als Eröffnungstermin für die neue Junikum-Kita „Stimbergzwerge“ an der Stimbergstraße 165 in Oer-Erkenschwick gewählt wurde, nicht einzuhalten sei. Die Eröffnung wurde schließlich noch ein zweites Mal verschoben. Sechs Monate Bauzeit und alles lief wie am Schnürchen, doch dann hakte es auf der Baustelle der Junikum-Kita. „Schuld“ an der Misere war die Coronakrise – es mangelte an Baustoffen.
Arbeiten auf dem Außengelände der Kita in Oer-Erkenschwick
„Schwierigkeiten haben wir stets gemeinsam aus dem Weg geräumt“, sagt Bürgermeister Carsten Wewers beim Besuch der Einrichtung. Und Thomas Kurth meint: „Die Zusammenarbeit mit dem Jugendamt oder auch der Bauabteilung hat stets hervorragend geklappt.“ Das zeigt sich auch am aktuellen Beispiel, dass mittlerweile Parkverbotsschilder die Zuwegung zur Einrichtung säumen und Poller die Verbindungsstraße zwischen Kirmesplatz und Kita versperren. „Auch hier hat die Stadt schnell reagiert.“
Knapp einen Monat nach Eröffnung ist zusammengewachsen, was zusammengehört. „Wir haben hier wirklich hoch motivierte Eltern“, freut sich Kurth. Mittlerweile habe sich ein Elternbeirat gegründet, auch ein Förderverein soll noch ins Leben gerufen werden. Viel hat sich auch auf dem Außengelände getan. Dank des bisher milden Winterwetters konnten die Arbeiten hier weitergehen. Spielgeräte wie eine Nestschaukel, Klettergerüste oder ein Spielhaus stehen schon. Auch ein Wasserlauf mit Matschbereich sind bereits angelegt. „Wir hoffen nun, eventuell den alten Brunnen des Hallenbads dafür benutzen zu können“, sagt Wolfgang Bröer, Assistent der junikum-Geschäftsleitung. Im Januar sollen die letzten Spielgeräte geliefert werden, zum Frühjahr folgt die Bepflanzung.
Kita ist Bezugspunkt im Quartier
„Die Entwicklung des gesamten Quartiers ist gut. Wir haben hier eine Mischung für Jung und Alt. Und die Kita ist ein besonderer Teil des Quartiers“, sagt Carsten Wewers. Und diesen Status will Bianca König auch noch weiter ausbauen. „Wir sind in der Zertifizierung zum Familienzentrum, und möchten Angebote für alle anbieten. Derzeit haben wir ein Hebammen-Café in Planung.“ Kooperationen mit dem Jobcenter, der Polizei, die Anfang des Jahres nebenan ihr neues Domizil bezieht, oder dem benachbarten Matthias-Claudius-Zentrum sind ebenfalls angedacht.
Der Bezug zu den Menschen im Quartier wird aber auch bereits auf eine andere Weise gelebt. „Das Mittagessen ist nicht immer genau planbar. Manchmal bleiben Portionen übrig, die wir natürlich nicht wegschmeißen wollen“, berichtet Bianca König. Natürlich hat die Kita-Leiterin bereits die Obdachlosen entdeckt, die an den Stadion-Vorplätzen ihre Zeit totschlagen. „Wir sind hingegangen, und haben gefragt, ob sie die übriggebliebenen Portionen haben möchten.“ Die Idee stieß auf Begeisterung: In einer Styroporbox verpackt, holen sie sich das Essen ab und bringen schließlich das gebrauchte Geschirr wieder zurück. Auch das ist Quartiersarbeit.
Und die soll in Zukunft um einen weiteren Aspekt erweitert werden. Das junikum hält an den Plänen fest, neben dem Kindergarten auch noch ein Gebäude für Wohngruppen der Jugendhilfeeinrichtung zu bauen. Thomas Kurth: „Bis März wollen wir in die neue Planung einsteigen.”