Oer-Erkenschwick. Und plötzlich geht alles schnell. Vom alten Pfarrhaus der katholischen Gemeinde an der Klein-Erkenschwicker-Straße 17 steht nicht mehr viel. Bereits am Montag soll das Gebäude endgültig abgerissen sein. Es ist ein Haus, an dem der Zahn der Zeit nagte und das technisch längst nicht mehr auf aktuellem Stand war. Pfarrer wohnen dort schon seit vielen Jahren nicht mehr. Stattdessen baut das junikum, Gesellschaft für Jugendhilfe und Familien (ehemals Kinderheim St. Agnes) zwei neue Häuser in Oer.
„Es geht schnell voran“, freut sich junikum-Geschäftsführer Thomas Kurth, als er am Samstag die Abrissarbeiten unter die Lupe nimmt. Das gelte aber auch für die Arbeiten, die parallel zum Abriss stattfinden. Abgeschlossen ist bereits der Umzug der Wohngruppe junitOERBIT aus dem Pfarrhaus in einen der beiden Neubauten. „Der Einzug erfolgte, obwohl die Handwerker im Haus noch einiges erledigen mussten“, berichtet Kurth. Bereits seit einem Monat ist das Gebäude jetzt bezogen. Insgesamt elf Mädchen und Jungen werden dort betreut. „Jetzt sollen so schnell wie möglich auch die Außenanlagen fertiggestellt werden“, freut sich Kurth. Rund 1,2 Mio. Euro pro Haus wurden in die beiden Bauten investiert.
Auch im zweiten Gebäudekomplex, der entlang der Klein-Erkenschwicker-Straße führt, stehen die Arbeiten vor dem Abschluss. Dort entsteht der neue junikum-Verwaltungskomplex. Rund 20 Mitarbeiter verlassen in Kürze ihr Domizil im Haus Schillerstraße 1 und sind zukünftig in Oer tätig. „Wenn alles planmäßig verläuft, könnte der Umzug Ende Oktober über die Bühne gehen“, sagt Kurth. Über eine Nachfolgenutzung der Räume an der Schillerstraße ist noch nichts bekannt. Nach Oer werden aber nicht nur die Mitarbeiter der Geschäftsstelle ziehen. „Auch die Familienberatung ist zukünftig dort ansässig“, berichtet der Geschäftsführer. Bislang war die Beratung im alten Pfarrhaus von St. Josef an der Kirchstraße untergebracht. (Quelle: Stimberg Zeitung / Jochen Börger)